Barbara Stockmann bei der Bundesfährtenhund 2020

Wie Ihr lesen konntet, durften Laicos und Ich an der Bundesfährtenhundprüfung südlich von Paderborn mitmachen. Da zwischen Ausscheidungsprüfung , die auf Wiese stattfand und Meisterschaft , die auf Acker in irgendeiner Form stattfinden sollte, nur 14 Tage waren, musste Ich Laicos schnell und ohne Druck auf diese Anforderung vorbereiten. Da Laicos ziemlich unkompliziert ist ,war das kein Problem.
 So ging es dann am Mittwoch Richtung Bad Wünnenberg. Rudi hat eine schöne Ferienwohnung mit Hund gefunden und wir konnten uns in aller Ruhe auf das Prüfungswochende vorbereiten. Nachdem ich mich dort bei der Prüfungsleitung erkundigt habe, wo ich eine Übungsfährte legen könnte, suchten wir uns am Donnerstag das geeignete Gelände. Saatacker, lehmig mit vielen Steinen, unter einem der vielen,vielen Windrädern! Ich hatte schon ein bisschen Bedenken ,wie Laicos darauf reagiert und ich muss sagen, eigentlich gar nicht. Ich glaube er hat die Windräder ,die sich bei dem Wind stark gedreht haben ,nicht wahrgenommen. Etwas beruhigt ging es dann am Freitagabend , nachdem Sepp Liegl und Helmut Stempfle, der andere Starter für die LG Bayern Süd, zu uns gestoßen war, zur Verlosung in die Schützenhalle (alles Corona gerecht!). Sepp überreichte Helmut und mir noch jeweils eine schöne, rote Trainingsjacke damit wir auch einheitlich aussehen. Am Samstag hatte Ich meine Fährte erst am Nachmittag, fuhr dann aber schon mittags raus ins Fährtengelände um Helmut zuzusehen und um mir selbst ein Bild zu machen. Mein lieber Rudi ging derweil stundenlang spazieren, um uns nicht zu stören. Nachdem Helmut in der ersten Fährte 94 Punkte gesucht hatte, wurde es allmählich Zeit für mich Laicos die ganze Atmosphäre, die vielen Menschen und Hunde zu zeigen. Ihn hat das alles nicht wirklich interessiert und zeigte sein gewohntes Temperament erst am Abgang meiner Fährte. Er arbeitete seine Spur, bis auf eine kurze Vergewisserung am zweiten spitzen, Winkel und ein zweimaliges zu langsames Ablegen sicher aus und wir bekamen 97 Punkte. War Ich froh!
Am Sonntag war ich dann vormittags dran. Andere Fährtenleger und ein anderer Richter machten die Sache nochmal spannend. Leider liefen , nach dem Ausscheiden des Hundes vor mir, einige Leute durch meine Fährte. Laicos suchte bis zu dieser Stelle sehr gut und konnte dann nicht mehr weiter, da so viele Gerüche zusammengekommen waren.  Da es offensichtlich war , dass die Fährte mehrmals betreten worden war, bekamen wir zum Schluss der Veranstaltung eine Ersatzfährte. Sepp half mir sehr dabei ,zur richtigen Zeit am richtige Ort zu sein, Helmut hatte zwischenzeitlich seine zweite Fährte mit 96 beendet und drückte mir mit seinen beiden Töchtern die Daumen und mein Rudi half mir die Nerven zu bewahren. Dann durften wir nach einigen Stunden mit Angst, Wind und mittlerweile Regen nocheinmal loslegen. Laicos ließ ein lackierten Holzgegenstand liegen und verwies fünf von den restlichen sechs Gegenständen zu langsam. Ich denke ,er war sich einfach nicht sicher. Die Suche an sich war fehlerfrei. 90 Punkte bekamen wir dafür und das bedeutete Platz 13.
Abends die Siegerehrung war trotz Coronabestimmungen sehr schön und feierlich mit Nationalhymne ,Pokale und ich war nur froh und dankbar, dass wir uns insgesamt "sehr gut " geschlagen haben.
An dieser Stelle möchte Ich mich noch sehr bei Sepp Liegl und Helmut Stempfle mit Familie für die Hilfe und das Daumen drücken bedanken. Auch mein lieber Rudi hat mir durch seine Ruhe und Geduld viel von meiner Aufregung genommen. Am meisten möchte Ich mich aber bei meinem Laicos bedanken.
"Du hast a Herz wier a Bergwerk"

 

( Barbara Stockmann)