Die OG Kaufbeuren führte am letzten Wochenende im September eine Ortsgruppen-prüfung durch. Bereits im Vorfeld hatten sich viele Teilnehmer angemeldet, so dass die Prüfung an zwei Tagen stattfand. Ernst Rettensberger hatte vor Monaten schon zugesagt, das Richteramt zu übernehmen. Dies tat er dann auch in sportlich äußerst fairer Weise und bei seinen einzelnen abschließenden Beurteilungen konnte er man-chem Hundeführer wertvolle Tipps geben.Das Gelände für die Fährten wurde von freundlichen Landwirten, die dem Hundesport durchaus positiv gegenüber stehen, der Ortschaften Pforzen und Leinau zur Ver-fügung gestellt. An dieser Stelle dankt die Ortsgruppe den Betreffenden für ihr Entgegenkommen recht herzlich.Der vom Wetterbericht vorausgesagte Altweibersommer ließ schon sehr früh am Tag gutes Wetter erkennen, wenngleich auf dem Fährtengelände zuerst leichter Nebel herrschte. Die erste Starterin des Tages, Gesine Hansen eröffnete mit ihrer Hündin „Heely vom Ammerdamm“ die Prüfung. Zug um Zug zeigten die Hundesportler und Hundsportlerinnen, was sie seit Wochen mit ihren Tieren geübt hatten. Das gezielte Training zahlte sich aus, denn alle Hunde bestanden diesen Teil ihrer Prüfung. Aufgrund der großen Anzahl der Prüflinge konnte erst ab 10.30 Uhr mit dem reich-haltigen Frühstück begonnen werden. Das Küchenteam hatte alles bestens vorbe-reitet und so ließen es sich viele Aktive und Zuschauer schmecken.Gestärkt ging es an die Teile Unterordnung und Schutzdienst. Als Schutzdiensthelfer fungierten Johann Koch und Matthias Kolitsch. Zehn Deutsche Schäferhunde zeigten mit ihren Hundeführer/innen abwechselnd ihr Können. Bei herrlichem Herbstwetter hatten die Zuschauer Gelegenheit, guten Hundesport live zu erleben. In der Schutz-hundstufe 1 wurden die drei Wurfgeschwister „Heely, Holly und Hontara vom Ammerdamm“ von ihren Hundeführer/innen Gesine Hansen, Gottlieb Maurus und Ruth Platzer erstmals vorgeführt. Alle drei Teams überzeugten mit ihrer Arbeit und können sich über ihr neues Ausbildungskennzeichen freuen. Sieben Hunde wurden in der höchsten Stufe, der SchH 3, gezeigt. Auch hier gab es einen Kaufbeurer „Erstlingshund“. Theresia Kreibich führte erstmals ihre Hündin „Geisha vom Ammerdamm“ in dieser Stufe vor und erreichte mit insgesamt 279 Punkten die Bewertung „Sehr gut“. Johann Koch stellte zum wiederholten Mal sein großes Wissen und Können im Hundesport unter Beweis. Mit seiner Hündin „Anschi von der Ruhl“ erzielte er sowohl in der Fährte als auch in der Unterordnung herausragende100 Punkte. Zusammen mit den 91 Punkten des Schutzdienstes ergab dies291 Punkte und die Bewertung „Vorzüglich“. Ebenso „Vorzüglich“ erhielt Josef Brem mit seiner Hündin „Rica von der Adelegg“ mit insgesamt 296 Punkten. Somit konnte er sich über seine erste Qualifikation für die Landesgruppenausscheidung 2009 und den Tagessieg freuen. Um 16.00 Uhr endete der erste Prüfungstag und es folgte ein reger Gedankenaustausch und gemütliches Beisammensein von Mitgliedern und Gästen.Früh am nächsten Morgen waren Johann Koch und Franz Schwingenstein unterwegs, um die anspruchsvollen Fährten der Stufen FPr 1, FPr 3 und FH 1 zu legen. Währenddessen nahm der Leistungsrichter auf dem Vereinsgelände vier Hunden die Erstlingsprüfung im Hundesport, die Begleithundprüfung, ab. Auch hier waren es drei Wurfgeschwister, die ihre erste Prüfung gemeinsam ablegten. „Inka, Iago und Ivo vom Kirchweihtal“ zeigten, was sie mit ihren Hundeführern Barbara Stockmann, Wolfgang Hammerl und Herbert Wenzel geübt hatten. Der Rottweilerrüde „King von der Königskanzel“ mit seiner Hundeführerin Karin Biselli war der vierte im Bunde. Alle vier Paare überzeugten den Richter mit ihrer Unterordnung und somit war der erste Teil der Begleithundprüfung bestanden. Im Anschluss daran ging es wieder zum Fährtengelände. Ernst Rettensberger freute sich über die gute Fährtenarbeit und dass er dementsprechend Punkte vergeben konnte. Gleich dreimal konnte er „Vorzüglich“ bewerten. Herausragend hierbei war Barbara Stockmann mit ihrem „Heiko vom Kirchweihtal“, die in der Stufe FH 1 100 Punkte erreichte. Damit qualifizierte sich die Sportlerin mit ihrem Hund für die Landesgruppen-Fährtenausscheidung in Kolbermoor Ende Oktober. Anita Kolitsch und der Labradorrüde „Lycos“ erzielten 96 Punkte in der FPr 3. Punktgleich waren Brigitte Stammel und ihr Colli „Rico vom Heidemoor“, die in der FPr 1 starteten.Zurück auf dem Vereinsgelände nahm der Richter den Verkehrsteil der Begleithundeprüfung ab. Ernst Rettensberger attestierte den vier Begleithunden ihre Unbefangenheit und gratulierte zur bestandenen ersten Prüfung.In seiner Abschlussrede freute sich der Richter über die hohe Anzahl der aktiven Hundesportler, die an der Prüfung teilgenommen hatten. „Eine zweitägige Prüfung ist mittlerweile hervorzuheben, denn dies gibt es bei weitem nicht mehr so oft.“ Er lobte den Ausbildungsstand der Kaufbeurer OG und forderte alle auf, so weiter zu machen. Er hob die sehr gute Arbeit von Matthias Kolitsch hervor, der sein Debüt als Schutzdiensthelfer bei einer Prüfung gab. Die Vorstandsvorsitzende Gesine Hansen und der Prüfungsleiter und zweite Vorstandsvorsitzende Günther Kirchner nahmen die Siegerehrung vor. Sie überreichten Pokale an den Tagessieger, den Siegern in den unterschiedlichen Sparten und an die Teilnehmer der Begleithundeprüfung. Gesine Hansen dankte allen Hundesportlern für ihre Fairness und ihr Engagement, den Schutzdiensthelfern, den Fährtenlegern und allen Mitgliedern der Ortsgruppe für ihren Einsatz und allen Zuschauern für ihr Interesse am Hundesport.Hier sind die Ergebnisse im Einzelnen:
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